Gemeindewappen der ehemaligen Gemeinde Kleinsölk

Im Jahr 1987 erhielt die damalige Gemeinde Kleinsölk von der steirischen Landesregierung das Recht verliehen ein Wappen zu führen. Bei der Wahl des Gemeindewappen – das noch im selben Jahr entworfen wurde – ging man etwas in die Geschichte zurück.

Kleinsölk bildete – seit der Zeit als die Herren von Schaumburg Landmarschalle der Steiermark waren – eine eigene Verwaltungseinheit in Hinblick auf die Gerichtsrechte und galt somit als landesfürstliches Lehen (15. Jahrhundert).

Siegel Hartnid III.

Aufgrund dieser Bedeutung griff man für dieses Wappen auf das älteste erhalten gebliebene Siegel eines steirischen Landmarschalls zurück. Es war das Siegel von Hartnid III. (auch: Hertnid, Hertnit, Hertneid – aus dem Hause der Herren von Wildon), der 1277 Grundherr des Sölktales wurde. Auch er half Rudolf von Habsburg im Jahr 1276 die Böhmen zu vertreiben und wurden dafür im Jahr 1277 mit dem steirischen Marschallamt ausgezeichnet.

Anstelle des schreitenden Panthers, den der Marschall im Wappen führte, trat in Hinblick auf den Wildreichtum in Kleinsölk ein Hirsch.

Wappen der Herren von Wildon 1242

Statt der Seerosenblätter, welche die Wildonier in ihrem Wappen hatten, führt das „neue“ Gemeindewappen von Kleinsölk drei Ahornblätter.

Damit sollte auf den „Naturpark Sölktäler“ hingewiesen werden. Dieses Naturschutz- und Erholungsgebiet (mit einer Fläche von 288 km²) wurde im Jahr 1976 (gemeinsam mit den ehemaligen selbständigen Gemeinden Großsölk und Sankt Nikolai im Sölktal) gegründet. Im Oktober 1982 wurde dem Gebiet das Prädikat „Naturpark“ durch die Steiermärkische Landesregierung verliehen.

 

Wappen der Gemeinde Kleinsölk

Unterlegt ist der Hirsch von einem Marschallstab, der eine Lilie trägt. Diese ist das Zeichen einer Herrlichkeit und das Zeichen der Mutter Gottes. Die Farben Silber auf Schwarz (das Wappen der Wildonier war Silber auf Grün) waren von der damaligen Gemeinde selbst gewählt worden. Kleinsölk war die einzige österreichische Gemeinde, die ein silber-schwarzes Wappen führte.

Wegen der Gemeindezusammenlegung im Jahr 2015 verlor das Wappen der ehemaligen Gemeinde  Kleinsölk seine offizielle Gültigkeit (Wirkung 1. Jänner 2015).

Wappen der neuen Gemeinde Sölk

Gemeindewappen Sölk

Durch die Zusammenlegung der vormals eigenständigen Gemeinden Kleinsölk, Großsölk und Sankt Nikolai im Sölktal zu der neuen Gemeinde Sölk erhielt diese am 16. November 2015 ein neues Wappen verliehen.

Wappenbeschreibung: „In einem durch eine rot unterlegte silberne Kette im Göpelschnitt geteilten Schild oben in Grün je ein silbernes sechsspeichiges Wagenrad, unten in Schwarz ein springender silberner Hirsch, unterlegt von einem silbernen Lilienstab„.

 

© Hinweis: Alle Bilder auf dieser Unterseite sind gemeinfrei.

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